Mit unserem fortschrittlichen Elektrodenpflaster nutzen wir die Möglichkeit, elektrische Signale des Herzens über mehrere Messpunkte aufzuzeichnen. Traditionell wird ein einzelnes Ableitungssignal aufgezeichnet. Wir führen nun eine Methode ein, um eine zusätzliche Ableitung (Ableitung A und B) zu etablieren. Diese repräsentieren unterschiedliche elektrische Vektoren durch das Herz, ähnlich dem Prinzip der klassischen EKG-Ableitungen.

Der Vorteil einer zusätzlichen Ableitung besteht darin, dass Sie mehr Informationen über die elektrische Aktivität im Myokard erhalten. Mehrere Ableitungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, Arrhythmien zu erkennen und zu charakterisieren, da unterschiedliche Arrhythmien in bestimmten Vektoren deutlicher auftreten können. Beispielsweise können einige supraventrikuläre und ventrikuläre Rhythmusstörungen in einer einzelnen Ableitung schwer zu unterscheiden sein, lassen sich aber leichter identifizieren, wenn eine alternative Aufzeichnungsachse zur Verfügung steht.

Zusätzlich führen wir einen Basislinienfilter (Basislinienkorrektur) ein, um Artefakte zu behandeln, die bei körperlicher Aktivität, Atmung oder Elektrodenstörungen auftreten. Dieser Filter korrigiert Signalunregelmäßigkeiten, die durch Basisliniendrift verursacht werden, und ermöglicht so eine genauere Analyse der elektrischen Wellenformen (P-Welle, QRS-Komplex und T-Welle). Das Ergebnis ist ein klareres und klinisch aussagekräftigeres EKG-Signal, selbst unter anspruchsvollen Bedingungen.

Die Kombination aus Mehrkanalerfassung und verbesserter Signalverarbeitung ermöglicht eine robustere und klinisch relevantere Rhythmusdiagnostik und verbessert sowohl das Screening als auch die Langzeitüberwachung von Patienten mit Verdacht auf Herzrhythmusstörungen.